Geschichte

Das Prager-Eltern-Kind Programm (PEKiP) richtet sich nach den Forschungen von Dr. Jaroslav Koch (1910-1979), der sich am Prager Institut für Mutter und Kind mit der Entwicklung von Babys beschäftigte und feststellte, dass dem ersten Lebensjahr eine besondere Bedeutung zukommt. Außerdem entdeckte er, dass ein nackter Säugling mehr Spontanbewegungen produziert als ein angezogener. Er verfasste Spiel- und Bewegungsanregungen, durch die die Kinder im ersten Lebensjahr in ihren Verhaltensweisen gefördert werden sollten. Diese Anregungen bilden die Grundlage für die heutigen PEKiP-Kurse.

1964 lernte Christa Ruppelt Dr. Jaroslav Koch bei einem Kongress kennen und gab dessen Erkenntnisse an der Fachhochschule Bochum weiter. Gleichzeitig bot sie 1973 erste Kurse für junge Eltern an, die bald stark nachgefragt wurden. 1988 wurde der PEKiP e.V. gegründet. Der Name PEKiP ist seit 1992 patentrechtlich geschützt. Die Fortbildung zur PEKiP-Gruppenleiterin gliedert sich in mehrere Blöcke, in denen Theorie und Praxis des PEKiP und umfassendes Wissen über Kinder im ersten Lebensjahr und ihre Eltern vermittelt werden. Außerdem gehören zur Fortbildung mehrfache Hospitation in einer PEKiP-Gruppe und eine abschließende Supervisionsphase durch eine PEKiP-Ausbildnerin. Zum Abschluß erhalten die PEKiP-Gruppenleiterinnen das PEKiP-Zertifikat.

In Österreich gibt es die Ausbildung zur PEKiP-Gruppenleiterin erst seit Kurzem, daher sind die Kurse noch nicht sehr verbreitet.

In Deutschland nehmen rund 55.000 Familien pro Woche an PEKiP-Gruppen teil. Es gibt dort etwa 2300 PEKiP-Gruppenleiterinnen.